Es geht ein bisschen unter, dass die bayrische Regierung, die sich beim Thema Sprache so gerne auf die Vorgaben des Rechtschreibrates beruft, soeben die Empfehlungskompetenz genau dieses Rates gesetzlich aushebelt:
"Das [Sonderzeichenverbot] gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen."
(Staatskanzleichef Florian Herrmann)
Jeder weiteren politischen Steuerung von Sprache - exakt, was man angeblich bekämpfen will - wird damit die Tür geöffnet.
Es wäre schön, das auch mal journalistisch korrekt eingeordnet zu sehen, statt nur weitere hundert halbgare Clickbait-Artikel vorgesetzt zu bekommen.