"Gesucht wird eine wissenschaftliche Persönlichkeit, die xxx in Forschung und Lehre in gesamter Breite vertritt..."
Immer wieder lese ich Ausschreibungen, die nach einer Persönlichkeit suchen. Damit wird ein Narrativ aus dem 19./frühen 20. Jh. bedient, das prekäre Beschäftigungsbedingungen als Teil der Persönlichkeitsbildung idealisiert.
Wie wäre es, einfach nach Historiker*innen zu suchen? (1/2)
@academicsunite
Passenderweise habe ich heute einen Aufsatz überarbeitet, der diese Idealisierung von Prekarität als konstituierende Phase im Werden zum Historiker (!) in der Autobiographie des Historikers Karl Brandi (1868-1946) untersucht. Persönlichkeit ist eines von Brandis Lieblingsworten. (2/2)
"Fewer U.S. scientists are pursuing postdoc positions, new data show" 📉
"The trend underscores concerns that the academic community is facing a postdoc shortage and that early-career scientists are increasingly favoring higher paid positions outside academia."
“It’s not a situation that’s good for the country.”
Forschungsstandschreiben heißt Überlegen, wen muss/will ich zitieren. Wem gebe ich welchen Raum? Wen habe ich rezepiert, wen nicht? Warum? Zitiere ich die üblichen Verdächtigen oder versuche ich andere Perspektiven einzubinden?
Nicht-Zitiertwerden ist eine Form des wissenschaftlichen Silencing. @dorotheegoetze und ich haben uns zu Formen des akademischen Silencing mal ein paar Gedanken gemacht:
Sabine Hossenfelder - My dream died, and now I'm here ( www.youtube.com )