Angriff auf Grünen-Büro in Rheda mutmaßlich politisch motiviert ( www.die-glocke.de ) German

Rheda-Wiedenbrück (sud) - In der Schaufensterscheibe der Grünen-Geschäftsstelle in Rheda klafft seit Dienstagmorgen ein 50 mal 30 Zentimeter großes Loch.

Verursacht wurde es durch einen Betonpflasterstein, der in der Nacht zuvor gegen die Glasfront geworfen wurde. Der Staatsschutz Bielefeld hat die Ermittlungen übernommen, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handeln könnte.

Alwin Wedler fehlen am Dienstagmorgen die Worte. „Das müssen wir jetzt erstmal verarbeiten“, sagt er dann. „Dass so etwas hier in Rheda-Wiedenbrück passieren könnte, damit hat keiner von uns gerechnet.“

Fassungslos blickt der Grünen-Ratsherr, der ganz in der Nähe der Geschäftsstelle der Partei wohnt, auf die beschädigte Fensterscheibe. Die Einschlagstelle befindet sich direkt neben dem auffälligen Sonnenblumen-Aufkleber, der so etwas ist wie das Markenzeichen der Umweltschutzpartei.

Zehn mal zehn Zentimeter groß ist der Betonpflasterstein, der in der Nacht zuvor durch die Glasfront geschleudert wurde. „Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn sich zum Tatzeitpunkt jemand in der Geschäftsstelle aufgehalten hätte“, sagt Wedler.

Drei Meter weiter sei der Stein in den Raum geflogen. „Die Wucht, mit der er durch die Scheibe geworfen wurde, muss immens gewesen sein“, schlussfolgert der Ratsherr daraus.

Ob der Angriff auf das Parteibüro am Rathausplatz in Rheda politisch motiviert war, ermittelt jetzt der Staatsschutz Bielefeld. Das bestätigte der Sprecher der Kreispolizeibehörde Gütersloh, Mark Kohnert, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Dr. Christiane Braun glaubt nicht, dass die Geschäftsstelle ihrer Partei ein zufälliges Ziel gewesen ist. „Auch wenn der oder die Verantwortlichen zu feige waren, etwas über ihre Motive preiszugeben, gehen wir davon aus, dass sich dieser Angriff gegen die politischen Positionen richtet, für die wir stehen“, sagt die Ortsverbandssprecherin der Rheda-Wiedenbrücker Bündnisgrünen.

Ein Problem mit Kritik und „harter politischer Auseinandersetzung“ haben die Grünen laut Christiane Braun nicht. „Aber mit diesem tätlichen Angriff ist eindeutig eine rote Linie überschritten worden.“

Der Vorfall erfülle die Mandatsträger der Partei mit Sorge. Denn niemand wisse, was als Nächstes kommt, ergänzt Bernd Mester. Die Partei werde alle ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen, um sich gegen jegliche Form der Einschüchterung zu wehren, betont der Ortsverbandssprecher.

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